Vorbildgebäude sind – vor allem in den USA – imposant groß, eine Lokomotive wirkt winzig davor. Genau so sollte die Hintergrundgebäude für das Twin-Cities-Prjekt – das inzwischen den Namen Meliwatha bekommen hat – werden. Da war auf jeden Fall Eigenbau angesagt. Die Inspiration lieferte das entsprechende Gebäude im MNNR Industriegebiet.
So ein Gebäude braucht Fenster, viele Fenster und filigran sollen die auch sein. Also wurde ein Aetzfilm erstellt.
Für die Fassade wurde auf die CNC-Fraese zurückgegriffen. Anders sind so viele Fensterausschnitte ich genau und sauber in einer Flucht hinzubekommen.
Um die doch recht dünne Fassade zu stabilisieren wurde aus Kunststoff-Profilen eine Stützkonstruktion erstellt.
Um später das Gebäude selektiv beleuchten zu können wurden Etagenboeden eingebaut.
Nun müssten die vielen Fenster eingebaut werden.
Die Verglasung erfolgte mit hauchdünnen Mikroskop-Deckglaesern.
Für die Rampen am Lagergebäude wurden rechteckige Aussparung ausgefräst, so bekommen die Stützen mehr Halt und sind schön gleichmäßig positioniert.
Auf der Anlage befinden sich eine ganze Menge an Brücken. Die doppelgleisige Main überquert das Gewässer jeweils aus eine Kombination aus zwei Kastenbrücken von Micro Engineering und den Hauptbrücken von H0fine/inari.pl (aus Neusilber geätzte Fertigmodelle).
Die passenden Brückenfundamente wurden individuell aus PVC-Plattenmaterial aufgebaut.
Die hintere Brücke der abzweigenden Strecke ist einteilig. Dies ist eine Central Valley 150′ Pratt Truss Bridge 1820.
Auch deren Brückenfundamente wurden aus PVC-Plattenmaterial aufgebaut.
Bei der Main haben die Brückenschwellen einen engeren Abstand.
Recht aufwendig, war die Böschung an die Brückenfundament anzupaassen
Am rechten Anlagenrand führt ein 4-spuiger Highway über die Bahnhofsgleise. Da mir die angebotenen Bausätze für eine solch große Brücke in viel zu kleine Teile gestueckelt (und damit auch zu teuer geworden wäre) habe ich die komplett selbst gebaut.
Die Fahrbahnplatten sind auf der CNC-Fraese graviert. Träger und Fahrbahnbegrenzung sind aus verschiedenen Kunststoffprofilen gebaut.
Twin Cities modern – eine N-Anlage für die US-Convention Rodgau 2019
Der Fahrzeugpark genießt, wie immer bei mir, besondere Aufmerksamkeit: Die strikt epochengerechte Fahrzeugpark ist ausnahmslos gealtert und ein großer Anteil ist vorbildlich mit Graffiti verziert. Natürlich sind diese alle Handgemalt und entsprechen genau denen der Vorbildwagen. Standard-Decals von Graffiti der bekannten Anbieter werden auf der Anlage nicht zu finden sein.
Highlight für die Zuschauer wird ein sehr langer Autorack-Zug sein. Gebildet aus Wagen 4 verschiedener Bauserien, die Modell natürlich vor dem der Premium-Herstellern in der Wagengattung wie Red Caboose, Atlas, Kato und Athearn.
Anders als viele Anlagenbauer habe ich mit dem Fahrzeugpark angefangen.
Lokomotiven
Die Twin-Cities werden von praktisch allen Class 1- Railroads angefahren. Daher sind dort, anderes als in anderen Gegenden der USA ein recht bunt gemischter Lokpark eher die Regels als die Ausnahme. Beim heute üblichen Lok-Pooling werden Lok völlig freizügig eingesetzt. Da fährt dann ein BNSF-Zug mit eine NS-, einer UP und einer CSX-Lok oder ein UP-Zug mit einer BNSF- einer NS- und einer CN-Lok durch die Lande……
Platzhirsch vor Ort ist einerseits die BNSF (ex. NP) und die SOO/CP (ex. MILW). Bei der Übernahme der MILW durch die SOO gehörte diese schon der CP und ist heute als als 100-%-Tochter der CP für die US-Aktivitäten zuständig. Im dargestellten Zeitraum ist keine betriebliche Trennung zwischen der SOO und CP erkennbar. Ebenfalls zu CP gehören lokale Class II-Railroads wie die DME (Dakota, Minnesota and Eastern Railroad) und die IC&E (Iowa, Chicago and Eastern Railroad).
Weiterhin berühren u.a. die UP und CN mit eigenen Strecken die „Twin Cities“
Die Class 1-Railroads haben sich größtenteils aus der Feinverteilung der Wagen auf die Anschließer zurückgezogen und dies lokalen Gesellschaften überlassen. In den Twin Cities aktiv ist die MNNR (Minnesota Commercial Railway) mit ihrem Lokpark u.a. aus Alcos.