Impressionen von Petersberg 2024 von oben.
Kategorie: FREMO Treffen
Wolfi 2024
USfine Rangierlayout Waldenburg 2023
Nach längerer Abstinenz gibt es eine Neuauflage von US-fine für alle Freunde der etwas feineren US-Modellbahn in Waldenburg. Es sind neue Leute dazu gekommen, aber auch altbekannte Module wie Youngstown – mit neuem Besitzer – waren dabei.
USfine bedeutet nicht eine Fixierung auf Radsatznormen, es stehen vielmehr allgemeine Qualtätskriterien in Vordergrund: Gestaltete Module (bis auf den Ersteinsatz Golden State Lumber durchgehalten), hochwertiger, durchgehend gealterter Fahrzeugpark passend zur gewählten Epoche modern etwas 2005 – 2015.
Arrangement
Das Arrangement bestand aus dem Fiddle-Yard Pattonville, der leider etwas kürzer als sonst ausgefallen war, weil ich leider ein Teil zu Hause vergessen hatte. So wurden halt die Ausgangszüge auf 4 Gleise bereit gestellt und dann bei der Abfahrt zusammen rangiert.
Dann ging es über die Winnemucca-Curve nach Youngstown.
Dort ist in modernen Zeiten nur noch ein Anschliesser aktiv – Accampo handelt mit landwirtschaftlichem Equimpent für Ost- und Weinanbau. Die Packing Houses sind nicht mehr im Betrieb und die Shortline nutzt das Gleis zum Abstellen momentan nicht benötigter Wagen. Solche Storrage-Tracks sind heute ein netter Nebenverdienst für Shortlines und bringen den einen oder anderen Wagen bzw. Wagengattungen aufs Arrangement, für den es keinen Anschliesser gibt.
Weiter ging es über die markante CCT-Brücke auf die San Louisa Line. Am dortigen Abzweig war der noch ungestaltete Neubau Golden State Lumber angeschlossen. Wie der Namen schon sagt wurde dort Lumber in Centerbeams und großvolumigen Boxcars angefahren. Die Bedienung von Youngstown und Golden State Lumber erfolgt von Classification Yard aus.
Nach der Louisa Line erreichte die Strecke Springfield mit dem markanten Street Running.
Von Street Running zweigt der Classification Yard ab, der Betriebsmittelpunkt der Shortline.
In Verlängerung zum Classification Yard liegt die 7th-Street Branch, das Streckengleis dorthin wird immer wieder als Ausziehgleis benutzt, so kommen auch die Streckenloks der Class1-Railroads beim Zustellen oder Abholen der Wagen auf die NAI35-Strecke.
Den Anschluß der NAI35-Strecke bildet 7th-Street mit der markanten Albers Mill.
Am Streckenende liegt Central Valley Chemicals mit der Tankwagenentladung am Streckengleis.
In 7th-Street hat der lokal Schrotthändler Steel Smith den ehemaligen Pier angemietet und schlägt dort mit einem Bagger Schrott aus Abrollmulden in Gondolas um. Die Absetzer-LKW bringen dauern Nachschub, und so werden mindestens 3 Gondolas am Tag beladen.
Neben dem Anschluß von Henry&Sohns geht es geradeaus am Street-Running nach Springfield Industries. Die dortigen Anschlüsse (ACME und Springfield Distribution) bekommen regelmäßig mehr Wagen als die Anschlußgleise fassen können. So muss ein Reefer bei ACME gleich Morgen zugestellt und zur Mittagszeit schon wieder abgeholt und eine neue Leerwagen dafür zugestellt werden. Auch bei Sunrise Distribution müssen untertags Wagen getauscht werden.
Betrieb
Neu – bzw. bislang nur im Privattreffen im Bw Kornwestheim erprobt – war die Konzentration auf überwiegenden Branchline-Rangierbetrieb. Ziel war: Gepflegtes rangieren (bis der Arzt kommt) mit hochwertigem, durchgehend gealtertem, epochengerechtem Fahrzeugpark. Hier gab es fast nur Rangierjobs auf der Branch – genau die Jobs die bei der SWD immer so heiß begeht sind.
Die örtliche Class1-Railroad hat die Zustellung der letzten Meile eine neu gegründeten Shortline überlassen (die aktuell einen wild zusammen gewürfelten Lokpark betreibt – Hauptsache fährt und bremst..). Die Zuführung der Class1-Railroad erfolgt vom Fiddle-Yard Pattonville zum Springfield Classification Yard. Dort macht sich die Shortline an die Zerlegung der Zugs und rangiert die einzelnen Rangierjobs zusammen.
Dann starten die Locals nach Youngstown, 7th-Street und zu den Anschlüssen am Springfield Industrie. Wurden allen Anschlüsse bedient und die abgehenden Wagen zusammen rangiert geht es zurück nach Springfield Classification Yard.
Dort steht nochmals die Sortierung der Wagen nach Richtungen an bevor dann der geblockte Übergabezug nach Pattonville startet.
Wir haben dann während des Betriebs schnell gemerkt, daß es sinnvoller ist, die Zuführung in zwei Züge zu teilen. Dann konnte die Rangiercrew schon mit der Zerlegung beginnen. Eine Zustellung erfolgte dann von einer westlichen Class1-Railroad, die andere von einer eher im Osten angesiedelten. Natürlich waren die Wagen aber nicht nach Zielen geblockt – sonst wäre es im Classification Yard ja zu einfach gewesen.
Nur H0fine-Fahrzeuge?
Nein, es gab keinen dogmatischen Ansatz. Natürlich sind Code88-Radsätze bei Wagen (wo man die Radsätze offenen sehen kann) gerne gesehen, aber kein Muss. Nachdem Reboxx nicht mehr am Markt ist, sind diese inzwischen schwer zu bekommen. Einzeln Anbieter wie z.B. Exactrail bieter zwar solche an, nur passen die von der Achslänge her nicht Mal zu den eigenen Wagen. Manche Radsätze lassen sich schmäler drehen, aber nicht jeder hat Zugang zu einer Uhrmacherdrehmaschine. Bei Loks sind die Radsätze nicht so im Focus und werden in der Regeln nicht umgebaut – was ja auch Kosten spart.
Bei den Kupplungen sind nur Plastikkupplungen auf dem Index, Kadee 83 ohne den unsäglichen Vorentkupplungsbügel sind bei einem Großteil der Wagen im Einsatz, bei wenigen auch noch die No5. Die kleineren, fast maßstäblichen Kupplungen erfordern jedoch einen saubere Höhenjustierung (da hab ich mir selber die eine oder andere Schadwagenkarte geschrieben) und offenbaren bei langen Wagen so manchen Gleisbaufehler. In Summe ist jedoch ein zuverlässiger Rangierbetrieb damit möglich.
DCC
Natürlich wurden wieder keine LN-Boxen mehr aufgebaut, sondern nur mit WiFreds gefahren. Es ist schon beeindruckend wie schnell aufgebaut und betriebssicher das DCC ist, wenn man nur 3 lange LN-Kabel zwischen der Zentrale und den Booster gezogen werden müssen. Das spart massiv Zeit beim Aufbau und durch den quasi kompletten Entfall von Störungen durch die nicht vorhandenen vielen Streckverbinungen.
Ich habe die das neue Uhlenbrock LN-WiFi Interface 63860 ausprobiert, aber das war leider noch nicht tauglich. Da ist noch ein Software Update nötig. Daher wurde dann schnell wieder auf PC mit jmri und USB-LN-Interface gewechselt und damit störungsfrei das Treffen gefahren.
Fazit und Fortsetzung?
Das Betriebskonzept hatten wir ja schon im sehr kleinen Kreis im Herbst ein Privattreffen im Bw Kornwestheim durchgeführt, es hat aber auch allen, die bei der Art von Treffen nun zum ersten Mal dabei waren sehr viel Spaß gemacht hast. Fortsetzung im Jannuar 2024 – dann wahrscheinlich sogar in der großen Halle in Waldenburg ist fest eingeplant.
Andreas Rittershofer hat das Treffen mit seiner Kamera besucht, seine Bilder sind auf Kleinbahnwiki zu finden.
Bilder?
Meine Bilder habe ich zum ersten Mal mit einen Lumix GX-80 mit Focus Stacking erstellt. Die Kamera erstellt in Form eines 4K-Films ein kurzes Video mit allen fokussierbare Schärfeebenen. Das Bild muss dann in Einzelbilder zerlegt werden (mit ffmgp) und dann mit einer entsprechenden Bildbearbeitungssoftware (Affinity 2) eine Bild aus allen Ebenen, die scharf abgebildet sind, erstellt. Für mich war es der erste Versuch, sicher noch nicht perfekt aber doch recht beindrucken. Vor allem wenn man bedenkt, dass alle Bilder aus der Hand ohne Stativ entstanden sind. Bei den Lichtverhältnissen in der Halle bedeutet dies ständig offene Blende und ISO 1250.